Tagebuch 72
Am 22. Juni 2012
Was wird in 500 Jahren sein?
Das Internet gibt es nicht mehr. Handys gibt es nicht mehr. Es ist auf der ganzen Welt Jeder mit Jedem vernetzt. Vom Neugeborenen bis zum emeritierten Professor. Das passiert durch einen Chip im Hirn jedes Neugeborenen.
Trotzdem bleibt Jeder ein Individuum und das hat seine persönlichen Geheimnisse.
Sprachbarieren gibt es nicht mehr.
Schulen, wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Jeder lernt von Jedem von Klein auf bis zum
Lebensende.
Landesgrenzen gibt es nicht mehr. Unterschiedliche
Staatengemeinschaften gibt es nicht mehr.
Währungen irgendwelcher Art gibt es nicht mehr.
Religionen gibt es nicht mehr.
Jeder entwickelt im Laufe seines Lebens seine ureigene Weltanschauung, die ständig erweitert, überdacht und geändert wird. Sport wird groß
geschrieben. Fitness, Wellnes gehören dazu.
Noch Eins.
Die Menschen sind nicht nur untereinander vernetzt, sondern, sie sind auch mit der Produktion
vernetzt.
Sie steuern zum Beispiel von zu Hause aus, oder von Unterwegs, Fahrzeuge, Maschinen und Geräte,
die Alle vollautomatisch gesteuert werden. Ob in der Landwirtschaft oder in der Industrie.
Überall sind dort künstliche Wesen (heute nennen wir sie noch Roboter, ähneln aber menschlichen
Individuuen) im Einsatz,die Befehle von bestimmten Menschen erhalten.
Ein Mensch steuert einen Roboter. Jeder Mensch kann Vieles parallel machen, behält aber dabei immer die Übersicht. Der Mensch braucht seinen geregelten Tagesablauf. Er kann also auch die
Vernetzung komplett abschalten. Abschalten,
Einschalten. In einem individuellen Rhythmus. Das lernt jeder Mensch schon als Kind. Im Netz gibt es
Musik, Videos, Spiele und viele Bekannte, mit denen man sich unterhalten kann.
Der Mensch ist ein öffentliches Wesen geworden.
Deshalb ist eine Privatsphäre (Intimsphäre) notwendig zur Erholung vom Netz.
Nichts ist zwingend notwendig, sondern alles funktioniert auf freiwilliger Basis.
Natürlich gibt es auch die Entwicklung vom Säugling zum Kleinkind, dem Schulkind, dem Lehrling, dem Studenten und Letztenendes zum "Werktätigen". Diese Entwicklungsphasen erfolgen aber alle über das Netz.
Es gibt zwar Klassen, aber keine Klassenräume mehr.
Die existieren nur virtuell.
Lehrer gibt es natürlich. Aber die agieren auch nur über das Netz. Jeder kann zu jeder Zeit den Unterricht abbrechen und ihn später wieder aufnehmen.
Manche wollen nicht studieren, sie wollen lieber "arbeiten". Andere werden Lehrer, Hochschullehrer oder Professoren. Jeder in seiner bestimmten
Fachrichtung. Wissenschaftler aller Choleur entwickeln sich. Philosophen, Physiker, Biologen, Chemiker, Astronomen usw.
Jeder lernt sein Leben lang, bis zum Lebensende.
Was danach passiert, werden auch diese Menschen nicht wissen. Dort fängt der Glauben an.
Nicht zu verwechseln mit Religion.